LeCoeurDuCiel

es gibt tausend Gedichte,
unzählige Lieder,
und über 24 Millionen Google-Treffer darüber.
Doch den Nebel zu spüren ist immer wieder großartig,
Nachts mit dem Auto zu fahren,
Fenster runter und mit der Hand nach dem Nebel zu tasten,
zu fühlen wie die nasse Frische einen umgibt,
so nutzte ich die Chance, hielt an und spazierte,
ging mit schwarzen Röhrenjeans, einer Jack & Jones Jacke,
einem weißen Tuch und weißen Pumps durch die Nacht.
Ich habe nicht gefroren, sondern mich nur wohl gefühlt.
Die Frische auf meiner Haut und in den Haaren gespürt.
Es umhüllt mich und lässt mich nie wieder los.
Ich schaue in das Dunkel.
Höre wie die Gräser sich leise bewegen und sonst nichts.
Ich in der großen Einsamkeit
und doch nicht allein.
Als Künstler, als Erschaffer lebe ich oft in Einsamkeit,
sie hilft um kreativ zu sein,
sie hilft um sich zu entfalten,
alle Künstler waren allein, während sie erschufen,
doch diese Einsamkeit hier, die selbst gewählt ist,
fühlt sich einfach nur gut an.
Sie erdrückt nicht, sie befreit.
Sie erlöst von allem was eben noch wichtig schien.
Alles was mir beim Fahren im Kopf umher schwirrte,
hat sich mit dem Nebel verschmolzen und ist davon geeilt,
in die tiefe dunkle Nacht hinaus,
setzt sich auf Blätter und Gräser
und beim Anbeginn des Tages löst es sich auf und ist hinfort.
Diese Gewissheit beruhigt mich so ungemein.
Hier fühlt man sich sicher, obwohl man ohne Schutz ist,
woher kommt also dieses Gefühl?
Ich liebe die moderne Welt mit ihren Annehmlichkeiten,
aber bewundernswert ist die Natur,
stark, schön und voller Kunst,
wenn man die Welt mit solchen Augen sieht, ist sie nur schön,
von allem Dreck und Unguten gereinigt,
nur für diesen Augenblick, wo ich hier stehe.
Nur für den Moment indem ich sie nur fühle.
Für diesen einzigen Moment, indem alles andere so egal scheint.
So stehe ich noch viele Minuten hier, genieße die Frische,
genieße das schweigende Leben um mich herum,
und auch wenn ich fahre, weiß ich dass ich wieder komme,
und es liebe hier zu sein.